Warum wir Checklisten lieben

Kennt Ihr die Situation? Ein Briefing mit dem Kunden steht morgen an und Ihr überlegt Euch wie das Briefing ablaufen soll, welche Fragen Ihr stellen sollt und welche inhaltlichen Dinge geklärt werden müssen, damit das Projekt sauber, termingerecht und erfolgreich abgewickelt werden kann. Das ist nicht das erste Briefing und auch nicht das letzte. Aber jedes Mal überlegt Ihr Euch dieselben Dinge.
In jedem Unternehmen haben wir unzählige, sich wiederholende Abläufe. Von Projekten zum Mitarbeiter- oder Kunden-Onboarding.

Indem wir uns wiederholt über Abläufe nachdenken, die wir regelmässig ausführen, verlieren wir viel Zeit und Energie, d.h. wichtige Ressourcen, die wir für andere Tätigkeiten besser einsetzen könnten.

Checklisten machen’s möglich!

Als Pilotinnen sind wir es gewöhnt, mit Checklisten zu arbeiten. Checklisten sind nicht aus unserem fliegerischen Alltag wegzudenken. Einen Pre-Flight-Check ohne Checkliste? Undenkbar! Ein Fluggerät starten ohne Checkliste? Das Risiko ist zu gross, dass etwas übersehen werden und schiefgehen könnte. Notsituationen bewältigen? Ohne mentale Checkliste geht es nicht!

Für uns Pilotinnen und Piloten gehört das strukturierte Vorgehen nach Checklisten zur Tagesordnung – es gibt sie für jede Phase eines Fluges. Jeder Handgriff muss zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Reihenfolge korrekt erfolgen. Durch das strukturierte Abarbeiten der Checklisten stellen wir sicher, dass nichts vergessen geht und vermeiden unnötigen Stress und Fehler. Im Cockpit wie auch in der Flugvorbereitung dienen Checklisten als mentale Leitfäden. Sie geben Sicherheit, halten dem Piloten den Rücken frei, erhöhen die Kapazität und helfen, den Fokus auf das Wesentliche – die Navigation – zu legen. Checklisten sind unabhängig vom Leistungsnachweis oder der Erfahrung eines Piloten ein essentielles Tool im Cockpit.

Für ein Unternehmen bedeuten Checklisten kontinuierliche Verbesserung, auch im Sinne des Self-Leaderships und Zeitmanagements. Der Initialaufwand, wiederkehrende Abläufe zu identifizieren und zu formalisieren kann beträchtlich sein. Langfristig betrachtet aber, ist es eine grosse Chance die Arbeit zu rationalisieren, kontinuierlich zu verbessern und ermöglicht ein effizienteres und effektiveres Arbeiten.

Eine Checkliste ist aber nur effizient, wenn sie in regelmässigen Zeitabständen auf ihre Aktualität überprüft wird, einfach und klar formuliert ist und allen zugänglich ist. Dies bedingt, dass die „kontinuierliche Verbesserung“ als Mindset bei der gesamten Belegschaft verankert ist und praktiziert wird. Wir empfehlen die Einbindung aller am Ablauf beteiligten Mitarbeiter, da so alles Wissen konsolidiert und die Identifikation und die Verantwortung für die Checkliste erhöht wird. Dies kostet zwar initial mehr Zeit und Geld. So aber sind alle involviert und die Wahrscheinlichkeit, dass möglichst alle Faktoren und Schritte eingebunden werden, steigt.

Möchtest du mehr über die Verwendung und Einbindung von Checklisten und Continuous Improvement erfahren, kontaktiere uns über info@clearedtoland.ch.